Hanföl ist Hanfsamenöl. In Hanföl ist natürlich KEIN CBD enthalten! Wir wissen allerdings sehr wohl, dass auf dem Markt sehr viele Produkte als “Hanföl” angepriesen werden, in denen CBD zugesetzt wurde. Teilweise wird auch bewusst CBD-Vollspektrumextrakt in Hanfsamenöl gelöst, um die Vorteile des Öls mit den Vorteilen von CBD zu vereinen. Hanfsamenöl gehört zu den interessantesten Produkten, die aus Cannabis hergestellt werden können. Wird die weibliche Pflanze bestäubt, bildet sie Samen aus, die in der Zeit ihrer Blüte ausreifen und braun werden. Sobald die Blüten geerntet sind, kann damit begonnen werden, sie zu dreschen. Die Samen fallen aus den Blüten heraus und werden aufgefangen, von Blattmaterial getrennt und in großen Säcken gesammelt. Diese Samen sind es, die uns heute besonders interessieren, denn in ihnen schlummert ein nährstoffreiches Öl, dass seinesgleichen sucht und der Cannabispflanze ihren gesundheitlich relevanten Charakter gibt. In Hanfsamen sind nämlich hohe Mengen an Omega 3 und 6 vorhanden, die für den Menschen lebenswichtig sind. Sie verfügen ebenfalls über einen hohen Nährwert und können bei einer veganen Diät oder beim Sport verwendet werden. Sie sind generell einfach sehr gesund, und mit das regionalste Superfood, das man finden kann.
Sobald die Hanfsamen gesammelt sind, können eigentlich bereits abgepackt und verkauft werden. Sie können aber auch noch geröstet oder geschält werden, um sie noch schmackhafter und verträglicher zu machen. Es ist auch gängig, die Samen in Zucker zu rösten und so kandierte Hanfsamen zu produzieren, die dann verkauft werden. Auch in Müsliriegeln etc. Finden sich in letzter Zeit immer häufiger die kleinen Nüsse aus der Cannabispflanze als Proteinlieferant wieder. Man sieht also, Hanfsamen müssen nicht mehr weiterverarbeitet werden, um zu schmecken und gesund zu sein. Doch es ist auch möglich, die Samen noch weiter zu nutzen, sie zu veredeln und ihnen ihren goldenen Saft auszusagen. Und genau darum geht es in diesem Blog-Beitrag: Das Hanfsamenöl.
Kalt gepresst – kalt serviert
Wenn man sich dazu entschließt, die Hanfsamen zu pressen, dann erhält man ein grün-goldenes Hanfsamenöl, dass viele der Nährstoffe der Samen enthält, gesund ist und auch erfolgreich als Hautpflegemittel eingesetzt werden kann. Der Prozess der Ölgewinnung ist eigentlich relativ simpel. Die Samen werden in einer dafür vorgesehen Presse unter Druck gepresst, wobei das grün-goldene Hanföl aus dem Samen läuft und in einem Becken aufgefangen wird. Dort setzen sich etwaige Reste am Boden ab und können abgefiltert werden. Was übrig bleibt, ist das goldene Öl der Cannabispflanze, das direkt verzehrt werden kann.
Hanföl eignet sich hervorragend für Dressings für Salate oder gesunde Brotaufstriche, jedoch gar nicht zur Zubereitung von Speisen, die erhitzt werden. Am besten fügt man das Hanföl also erst zu Speisen hinzu, wenn die Speisen etwas abgekühlt sind. Es muss aber keinesfalls verkocht werden, um genutzt zu werden. Im Gegenteil, auch das Einnehmen von Hanföl in Form von Kapseln ist eine gängige Praxis. Manche Anwender schwören auch auf 1 EL Hanföl 1-3 Mal am Tag, um fit und gesund zu bleiben, wir lassen das an dieser Stelle jedoch unkommentiert.
Hanföl für die Haut
Wie der Titel bereits vermuten lässt, hat Hanföl auch sehr positive Eigenschaften für die Haut. Nicht umsonst ist es in der Beauty-Branche gerade voll im Kommen. Gemeinsam mit CBD erobert Cannabis also auch den Markt für Hautgesundheit, und das ist auch gut so. Denn: Hanfsamenöl pflegt die Haut und wirkt feuchtigkeitsspendend. Es macht die Haut sanft und trägt zu einer gesünderen Haut bei, weswegen es zur Zeit gezielt in Shampoos, Badesalzen, Badeölen etc. gemischt und vermarktet wird. Wer eine Flasche Hanföl zu Hause hat, kann sich dank zahlreicher online DIY-Anleitungen selbst eine Creme herstellen.
Hanföl als Biodiesel?
Für die Herstellung von Biodiesel braucht es Öl. Oft ist es das Öl von Raps oder Sonnenblumen, die in Monokultur flächendeckend gepflanzt werden. Schon in den 1930er Jahren war Henry Ford, der Vater des Automobils, sich der Eigenschaften von Biodiesels bewusst und plante ein mit Biodiesel betriebenes Auto. Die Technik hat sich seither nur verbessert, und es ist nun besser denn je möglich, aus Pflanzenöl einen Brennstoff für Autos herzustellen. Und wir wären nicht CultureSativa wenn wir nicht erwähnen würden, dass sich Cannabis ideal zur Herstellung von Biodiesel eignet. Es produziert zwar nicht ganz so viele Samen (und damit Öl) wie bspw. Raps, doch es wächst schneller und produziert auch Fasern und Blüten, die anderweitig verwendet werden können. Unserer Ansicht nach wäre Hanfbiodiesel ein Produkt, dass Massentauglichkeit besitzt und lieber morgen als übermorgen flächendeckend verfügbar sein sollte. Wir werden sehen. Möglich ist es jedenfalls.
Das Allerbeste – kein Abfall
Wir haben nun erklärt, wie es mit Hanfsamenöl und seinem Potential aussieht. Doch das beste haben wir noch nicht erwähnt. Bei der Herstellung von Hanfsamenöl bleibt natürlich noch etwas neben dem Hanfsamenöl über. Das “Abfallprodukt”, das am Ende der Maschine herauskommt, nennt man “Presskuchen” und dieser ist alles andere als Abfall. Er kann noch für viele weitere Produkte verwendet werden, wenn man den Presskuchen beispielsweise zermahlt und siebt erhält man feinstes Hanfmehl oder Hanfproteinpulver. Man kann daraus Hanfmilch herstellen, es in Diäten nutzen, zum Muskelaufbau einsetzen oder es einfach direkt an Tiere als Futter verfüttern. Es gibt also bei der Herstellung von Hanfsamenöl KEINEN Abfall, alles kann verwendet werden, alles hat seinen Nährwert und seinen Sinn. Eine Pflanze birgt das gesamte Potential. Wir müssen sie nur nutzen.